PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) ist eine krankengymnastische Behandlungstechnik auf neurophysiologischer Grundlage. Sie wurde von Dr. Kabat (Physiologe) und der Physiotherapeutin Maggie Knott in den USA (1945-1951) erarbeitet und bis heute stetig weiterentwickelt.
Durch die Art der Behandlung werden die Rezeptoren, die an Sehnen, Gelenken und Muskeln liegen, angesprochen und stimuliert und das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln soll erleichtert werden.Die PNF Methode wird eingesetzt, um gestörte Bewegungsabläufe zu normalisieren und zu optimieren. Es kommt zur Anwendung von dreidimensionalen Bewegungsmustern, die sich an der normalen motorischen Entwicklung orientieren. Dadurch werden komplexe Bewegungen wie z.Bsp. das Aufstehen und Gehen in eine Vielzahl von verschiedenen Bewegungsmustern zerlegt. Die Therapeut/in setzt dabei durch Druck, Dehnung und Berührung gezielte Reize, um die angesprochenen Rezeptoren anzusprechen.
Ziele:
- Normalisieren des Muskeltonus im Sinne der Kräftigung oder Entspannung
- Verbesserung der Koordination physiologischer Bewegungsabläufe und Alltagsfunktionen
- Steigerung des Bewegungsausmaßes
Anwendung
- bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z.Bsp. Multiple Sklerose, Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumen, Parkinson Ataxien, degenerative Erkrankungen des Nervensystems
- bei peripheren Nervenläsionen
- bei Erkrankungen des Bewegungsapparates z. Bsp. nach Wirbelsäulen-, Hüft-, Knieoperationen, Mb. Bechterew, degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen
- bei Verletzungen des Skelettsystems und/oder Muskel- und Bandapparates
- Sportunfälle