Die Manuelle Therapie (MT) ist eine Spezialisierungsform der Krankengymnastik. Um diese anwenden und abrechnen zu dürfen, ist eine zweijährige Fortbildung des Therapeuten Voraussetzung.
Die MT konzentriert sich auf das Befunden und Behandeln von reversiblen Störungen am Bewegungssystem. Ziel ist es, die Bewegungsstörung und deren Ursache so genau wie möglich zu lokalisieren und anschließend zu beheben. Die normale Funktion soll wiederhergestellt bzw. erhalten werden, um die Belastungsfähigkeit heraufzusetzen. Der Manualtherapeut kann auf folgende Strukturen Einfluss nehmen: Wirbelsäule, Gelenke, Muskulatur, Nerven und Bindegewebe.
Ist MT das gleiche wie Chirotherapie (Manuelle Medizin)?
Nein. Bei der Chirotherapie handelt es sich um alle ärztlichen diagnostischen und therapeutischen Techniken von reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungssystem.
Wo kommt MT her?
Wenn man es genau nimmt, stellte bereits Hippokrates erste Zusammenhänge zwischen Beschwerden und Wirbelsäule fest. 1871 startete die Bewegung der Manuellen Medizin in den USA und schwappte in den 50er Jahren nach Deutschland über. Erst in den 60er Jahren begann sich die Manuelle Therapie zu entwickeln. Heute wird die MT bereits in der Ausbildung zum Physiotherapeuten in Grundzügen vermittelt und gehört mittlerweile zu den grundlegenden Behandlungstechniken dazu.