Die Manuelle Lymphdrainage ist eine physikalische Therapie zur Behandlung von Schwellungen (Ödemtherapie). Sie beschäftigt sich mit dem Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeiten unseres Körpers, die Eiweiße, Fette und abgestorbene Zellen beinhalten können.
Das Lymphsystem ist nicht wie der Blutkreislauf in sich geschlossen, sondern beginnt blind in den Körperextremitäten. Von dort aus befördern Lymphgefäße die Gewebsflüssigkeit herzwärts, wo sie dann dem venösen System zugeführt wird.
Bei der Behandlung werden verschiedene Grifftechniken in einer bestimmten Abfolge angewandt. Diese werden massageähnlich, langsam, sanft und überwiegend kreisförmig durchgeführt. Die spezielle Grifftechnik bewirkt ein Verschieben der Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphsystem und wirkt somit vor allem schmerzlindernd und abschwellend.Um ein optimales Ergebnis vor allem bei chronischen Gefäßerkrankungen zu erzielen ist eine begleitende Kompression notwendig. Dies geschieht in zwei Phasen:
- Reduktion des Schwellungsumfangs, wobei die Kompression mit Bandagewickeln im Anschluss an die Lymphdrainage erfolgt.
- Absichern des Therapieergebnisses. Eine Umfangsreduktion ist nicht mehr messbar und ein Kompressionsstrumpf wird angepasst.
Wann wird Lymphdrainage angewandt?
- Bei angeborener Schwäche des Lymphsystems
- Bei venösen Abflussstörungen (z.B. Krampfadern)
- Vor und nach operativen Eingriffen jeglicher Art
- Nach operativer Tumorentfernung mit und ohne Entfernung / Bestrahlung von Lymphknoten
- Nach Zerrungen, Stauchungen, Quetschungen, Muskelfaserrissen
- Bei rheumatischen Erkrankungen
- Migräne, Kopfschmerzen
- Tinnitus, Schwindel
- Fibromyalgie
- Auch zu Wellnesszwecken anwendbar (Gesichtslymphdrainage)
- Steigerung des körperlichen Wohlbefindens, Entgiftung, Stärkung des Immunsystems