Kiefergelenksbehandlung

CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion – Kiefergelenksbeschwerden

Patienten mit dieser Diagnose leiden an Symptomen, die sich aus einem veränderten Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer ergeben. Beteiligt sind neben den knöchernen Anteilen der Kiefergelenke auch der Diskus, die Gelenkkapsel mit den dazugehörigen Bändern sowie sämtliche benachbarte Strukturen, die wegen ihrer Funktion oder räumlichen Nähe einen Bezug zum Kiefergelenk haben wie z.B. Kaumuskulatur, Zähne, Gesichts- und Schädelknochen, Halswirbelsäule, Ohren und Augen. All diese Strukturen können das Kiefergelenk irritieren.

Die Ursache für eine CMD sind vielfältig und können in bestimmte Kategorien eingeteilt werden. Die Kategorie „Kontaktstörung“ hat ihre Ursache in z.B. fehlenden Zähnen, Füllungen, Inlays, Kronen, Zahn- oder Kiefergelenksfehlstellungen. Neuromuskuläre Faktoren sind z.B. Zähne pressen oder knirschen, Wangen- und Lippenbeißen, Körperhaltung oder Daumenlutschen bei Kindern. Nicht zu vergessen sind die psychosozialen Faktoren wie z.B. Stress, Perfektionismus, Aggressivität, Ängstlichkeit, traumatische Lebensereignisse, Scheidung, Arbeitsverlust und  Depression.

Zu den vier Hauptsymptomen – verringerte Mundöffnung, Bewegungsstörung, Gelenkgeräusche und Schmerzen –  können aber auch Nebensymptome auftreten. Hierzu zählen Ohrgeräusche, Kopfschmerzen, Verspannungen der Schulter- und Nackenmuskulatur, aber auch Lenden- und Beckenbeschwerden, Bauchbeschwerden und Probleme in den Hüft-,  Knie- und Fußgelenken.

Ein ganzheitlicher Therapieansatz ist unabdingbar und sollte in Absprache mit dem Zahnarzt erfolgen.